RadioMcLarsen
Der Radiorecorder R 4100 wurde Anfang der 1980er Jahre im VEB Kombinat Stern-Radio Berlin gebaut. Er kostete seinerzeit 1160 Mark… als ich ausgelernt hatte, verdiente ich damals um die 700 Mark… mal so als Vergleich. Ein solches Gerät, und zwar exakt das hier auf dem Bild, wurde mir 1983 zur Jugendweihe geschenkt. Auf dem Gerät liefen alle musikalischen Entdeckungen dieser Zeit und ohne die Möglichkeit Musik aus dem Westradio aufzunehmen würde ich heute vielleicht Schlager oder Volksmusik hören… warscheinlich aber eher nicht… Der Rekorder wird Pate einer neuen musikalischen Compilations-Serie, ähnlich wie die choice Serie, aber nicht nur mit Neuheiten, sondern wie ein Mixtape aus ganz verschiedenen Zeiten. Name: RadioMcLarsen. Die Sampler-Serie soll zu Monatsmitte erscheinen und wird wie von der Neuheiten- Sample-Serie choice, die es bereits seit fast 5 Jahren gibt, bei Apple Music, Spotify und YouTube hörbar sein…


Berlin, 18.08.2024… RadioMcLarsen Vol.002: Die zweite Ausgabe von RadioMcLarsen startet mit einem absoluten Mitbrüller meiner Lieblingssongs: „Birdhouse In Your Soul“ von They Might Be Giants hat auch 35 Jahre nach Erscheinen nichts vom Zauber der guten Laune verloren… einer der Songs die immer laut gedreht werden müssen, wenn sie mal im Radio kommen. Unsterblich. Song zwei ist dagegen die größte Säuferhymne der Welt, die natürlich ebenfalls mitgegrölt werden muß. Chumbawamba, eine leicht anarchistisch angehauchte Combo aus England, gelang 1997 mit „Tubthumping“ der große internationale Durchbruch, obwohl sie damals bereits lang 15 Jahre Musik veröffentlichten. Der nächste Song täuscht erstmal an, einen auf den Dancefloor locken zu wollen… bald aber schreit dann der Sänger der Briten High Vis seinen Frust heraus… „Mind’s A Lie“ ist aus dem letzten Jahr, aber durchaus dafür geeignet, ein Klassiker zu werden… Crossover anno 2024. Song 4 geht zurück ins Jahr 1977 und zwar nach Australien. Dort veröffentlichten The Saints mit „(I’m) Stranded“ und Radio Birdman mit „Radio Appears“ die ersten Punk-Alben des 5. Kontinents. „Aloha Steve & Danno“ gehört für mich in jede Top-Ten für Punk-Singles aus der Zeit, als das noch was Exotisches war. Stooges meets Ramones, schön auch die Gitarrenbrücke mit der Melodie von „Hawaii Five-O“. Etwas älter als zum Erscheinen im Jahr 2013 klingt auch der nächste Song von TOY. Die Band war vor etwa 10 Jahren ein großes Versprechen, die ersten 3 Alben waren großartig, „Clear Spot“ sogar mein Album des Jahres 2016, danach kam leider nicht mehr viel. „Endlessly“ ist bester Psychedellic-Gitarren-Rock, verträumt und doch voller Energie… Drogen kannste stecken lassen… der Song saugt dich auch so ein und trägt dich in unbekannte Welten… so ähnlich wie auch der nächste Song, aber weniger mit Gitarren, als mit Synthesizern… Ladytron aus Liverpool gruben mitten in einer Zeit von Nu-Metal und weiß-ich-was-für’n-Zeuchs den Synthpop der frühen 1980er wieder aus und lieferten viele sehr gute atmosphärische Stücke wie hier „Tomorrow“ aus dem 2008er Album „Veloficero“. Eine Band die Vorbild sein könnte, kam Mitte der 1980er aus Düsseldorf… Propaganda hatten internationale Hits wie „P-Machinery“, „Dr. Mabuse“ und eben „Duel“… ebenfalls einer meiner Lieblingssongs ever, die laut gedreht werden müssen und mitgesungen… ihr wisst schon… Nach nun zwei mal Synth-Pop zurück zu Gitarre, Bass und Schlagzeug… diesmal aus einer anderen Stadt die Karneval feiert… von Düsseldorf nach Köln. Dort ist die Band Klee zuhause, die machten mindestens drei vorzügliche Platten, bevor sie leider in den Schlagerbereich abdrifteten. Aus dem 2005er Album „Jelänger Jelieber“ hier das verträumte „Mit Dir“… ich hoffe, die Band kriegt irgendwann wieder die Kurve. Nummer 9 ist wieder was mit Vögeln… „Birds Fly (Whisper To A Scream)“ war eine der größten Hits der Liverpooler Band The Icicle Works, eine Band, die zu Unrecht nur im Schatten von Echo & The Bunnymen standen. Das selbstbetitelte Debütalbum von 1984 war jedenfalls großartig. Später veröffentlichte Sänger Ian McNabb viele Soloalben, unter anderen mit den Neil Young Mitstreitern Crazy Horse. The Icicle Works dürften auch Vorbild für die Band White Lies gewesen sein, auf deren Debutalbum von 2009 war zumindest ein Kracher drauf, der bis heute unerreicht ist: „Death“… große Geste, großes Drama… und nebenbei auch besser als jeder Editors Song. Von Death zu Deaf ist es zumindest bei oberflächlicher Betrachtung der Schreibweise nicht weit… musikalisch wirds härter. Deafheaven aus San Francisco verdienten sich schon öfters meine Aufmerksamkeit… musikalisch in einer großartigen Härte gehalten… nur hatte ich immer gedacht, wenn das Gebrülle von einem Gesang ersetzt würde, wäre es eine runde Sache. 2021 war es dann soweit, „Infinite Granite“ kam mit bewährter Mischung aus Black Metal und Shoegaze (mit mehr Betonung auf letzteres) und normalen Gesang. Belohnung: Platz zwei in meinem Album-Jahres-Charts. Das neue Album von diesem Jahr legte leider wieder eine Rolle rückwärts hin… „Great Mass Of Color“ bleibt als Hymne… besonders zum Schluß, wenns nochmal richtig laut wird. Ordentlich laut können es auch die Texaner mit dem etwas ausufernden Bandnamen …And You Will Know Us By The Trail Of Dead… die kombinieren Alternative Rock mit Punk und Progressive Rock, 2005 mit dem Album „Worlds Apart“, was eine wunderbare Mischung aus allen möglichen Richtungen war… hier vertreten mit dem Titelsong. Apropos Punk… eine meiner Alltime Lieblingsbands sind immer noch The Damned, eine der ersten Punkbands der ersten Stunde, die bis heute gute und sehr gute Musik veröffentlichen. „Wait For The Blackout“ ist einer der vielen Meilensteine zwischen der ersten Punkrock-Phase und der Gothrock-Phase… sie waren bei beiden Pioniere… wieder so ein Lieblingslied zum mitsingen. Wir switchen in die 1990er, bevor der Britpop mit Blur und Oasis so richtig Fahrt aufnahm, gab es durchaus bereits ein paar Bands, die den Boden dafür bereiteten, so auch Suede mit ihrem Glam-Brit-Pop. „Animal Nitrate“ war sicher der markanteste Song dieser Zeit (1993) und gerade kommt die Band stark zurück, auf dem aktuellen choice-Sampler (#34) ist die sehr gute neue Single „Dancing With The Europeans“ drauf. Großes Vorbild für Brett Andersons Suede war sicher David Bowie, der ja Glam-Rock mit erfunden hat und heute mit „Starman“ ein wenig die Freunde der 1970er Musik bedient. Um Sterne geht es auch im nächsten Song: „Star Roving“ war die großartige Comeback-Single der Shoegaze-Legenden Slowdive von 2017. Das selbstbetitelte Album dazu wurde in diesem Jahr nur noch von der Lieblingsband übertroffen… großartiges Albun, großartige Liveband… in ihrer ersten Phase gingen sie etwas an mir vorbei, da zog ich für diese Musik eher Lush, Ride oder Cocteau Twins vor… zum Beispiel mit deren Meisterwerk „Heaven Or Las Vegas“ von 1990… hier vertreten mit dem Opener „Cherry-Coloured Funk“. Die Vorbilder der Cocteau Twins, die es ja immerhin bereits seit 1979 gab, waren sicher auch Bowie, aber eher düstere Phase, Siouxsie & The Banshees oder The Cure. Aus dem gleichen Topf schöpften auch The Sisters Of Mercy ihre Inspiration. „Marian“, geschrieben von Wayne Hussey (später The Mission) ist für mich mit Abstand das beste Lied der Band vom einzig wirklich guten Album „First And Last And Always“… wie der Name schon sagt… über den Rest hüllen wir den Mantel des Schweigens. Kurz vor Schluß nochmal eine Band, die auf der härteren Schiene fährt, nämlich Mastodon. 2017 erschien neben einem regulären Album noch eine EP, aud die „Toe To Toes“ drauf war, dieser Song entwickelte sich mit der Zeit zu meinem Lieblingsstück der Band… Gothrock-Prog-Rock-Metal… was für ein schöner Mix. Song Nummer 20 ist stets der Zeit reserviert, in der ich noch sehr jung war. Im Haushalt meiner Eltern gab es keinen Punkrock und auch kein Metal… aber auch keinen Schlager oder so’n Mist… viele Sachen hörte ich gerne mit und viele Songs sind noch heute heimliche Lieblingssongs… auf Nummer 001 letzten Monat konnte ich bestimmt den einen oder anderen Mithörer mit Neil Diamond überraschen. Diesen Monat ist ein trauriges Jubiläum schuld an der Auswahl… 80 Jahre Abwurf der ersten Atombombe auf Hiroshima. Die Briten von Wishful Thinking waren eine typische Eintagsfliege, der Song „Hiroshima“ erzeugt aber als Ballade mit Progrock Ausflügen auch nach über 50 Jahren noch Gänsehaut. Ich wünsche viel Spaß beim Hören, egal wo ihr den Mix gerade hört… bis nächsten Monat… keep on rockin’…
Playlist auf Apple Music, Spotify und YouTube

Berlin, 24.07.2025… RadioMcLarsen Vol.001 – Da das Ding ja etwas mit Radio zu tun hat, soll die Serie auch mit einem Lied über Radio starten: „Radio Free Europe“ ist ein in den USA gegründeter Sender, der besonders in Zeiten des Kalten Krieges von Bedeutung war… quasi ein bisschen Freiheit hinter den Eisernen Vorhang zu bringen. Nicht alles von dem Sender war erfolgreich, und in diesem Jahr wurde der Geldhahn von Trump zugedreht. Grund genug, eine alte Single von 1983 etwas aufzupäppeln… Es war schließlich die Debüt-Single einer damals komplett unbekannten, jungen Band aus Athens/Georgia, die im Laufe ihrer Karriere noch zu Weltruhm kommen sollte: R.E.M. Ich lernte die Band ein paar Jahre später kennen, und über viele Jahre waren sie eine meiner Lieblingsbands. Das erste Lied der RadioMcLarsen-Serie ist ein Remix dieser Single von 2025… nur gering abweichend vom Original. Als ich R.E.M. kennenlernte, galt die Band als eine Art amerikanisches U2… Da muss man wissen, dass jene U2 in den Mitte-1980ern meine absolute Lieblingsband waren. Damals dachte ich noch echt, dass Bono ein Samariter ist und mit der Musik die Welt retten wird… Nun ja… Nach „The Joshua Tree“ verflog der Zauber dann aber recht schnell. Wir hören den Song „A Sort Of Homecoming“ vom Album „The Unforgettable Fire“ in einer Liveversion… Ich bin normalerweise kein Freund von Liveversionen, diese hier macht den Song aber tatsächlich besser. Da der Sampler aber nicht nur ein Guide durch meine Musikhör-Geschichte werden soll, zappen wir 28 Jahre weiter und finden uns in Australien wieder bei dem Song „Endless Summer“ vom Debüt-Album der Band The Jezabels. Die Band um Sängerin Hayley Mary erreichte bei mir Platz 4 der Jahres-Albumcharts und den Sommerhit des Jahres 2012. Der Song fährt auf breiten Straßen und bietet hymnischen Dreampop. Das nächste große Ding wurden The Jezabels dann doch nicht, ihre beiden anderen Studioalben wollten nicht so sehr zünden, und seit 2016 ist Pause. Apropos Sommerhit… Mit dem „Liebesformular“ von International Music aus Essen kommt danach gleich der Sommerhit des vergangenen Jahres. Die Band, die auch als Düsseldorf Düsterboys unterwegs ist, ist für mich eine der coolsten deutschen Bands der Gegenwart. Das Trio verbindet verschiedene Musikstile und hat auch keine Berührungsängste mit Krautrock oder Progressive Rock. „Liebesformular“ ist einer der poppigen Momente der Band „Timeless Melancholy Music“, wie es im Text heißt. Zeitlos ist auch der nächste Song aus dem Jahr 1992: „Motorcycle Emptiness“ von den Manic Street Preachers ist kein bisschen gealtert, eine Hymne über Einsamkeit und Verzweiflung… Für mich nach wie vor der beste Song einer Band, die auch viele erfolgreichere Songs produziert hat. Zurück ins Jahr 1983, und es folgt ein Lieblingslied meinerseits, mindestens Top 5: „This Is The Day“ von The The. Es ist einer dieser Songs, bei denen ich nicht anders kann, als es laut zu drehen, wenn es im Radio kommt, und bei denen ich auch nicht anders kann, als laut mitzusingen… Das Lied strahlt einen bedingungslosen Optimismus aus, obwohl es eigentlich um etwas geht, was wir heute Prokrastination nennen. Um Matt Johnson, die Person hinter The The, war es jahrelang sehr ruhig. Letztes Jahr erschien ein gutes, altersweises neues Album, und neulich wurde eine komplett neue Version seines 1993er-Hits „Slow Emotion Replay“ veröffentlicht… die in dieser Version „This Is The Day“ gar nicht unähnlich ist. Der nächste Song hat auch ein paar Akkordium-Klänge und ist ebenso sehr euphorisch. Es ist „No Cars Go“ von Arcade Fire, vom zweiten Album „Neon Bible“, welches mein Album des Jahres 2007 war. Die Band war seinerzeit eine der besten der Welt für mich, live ein echtes Ereignis… Da rennen gefühlt 10 Leute quer über die Bühne und machen richtig Alarm, mit allen möglichen Instrumenten. Auf der Platte kam auch eine Kirchenorgel zum Einsatz… Nach „Neon Bible“ kam noch „The Suburbs“, ein Konzeptalbum, das nur noch halb so gut war. Danach wurden sie zu Tanzmäusen, Win Butler wurde unkorrekten sexuellen Verhaltens beschuldigt, und heute sind die Kanadier für mich nur noch eine stinknormale Band, die ihre besten Tage weit hinter sich hat… Schade… Das trifft auf The National nicht zu. Sie tauchten etwa gleichzeitig auf der Weltbühne auf und sind auch heute noch, mit 10 Studioalben im Gepäck, eine exzellente Band mit einer ebenfalls sehr lebendigen Live-Performance. Markenzeichen ist natürlich der Bariton von Matt Berninger, der auch gerade ein nicht minder gutes Solo-Album veröffentlicht hat. Das Album „High Violet“ war übrigens mein Album des Jahres 2010, und „Lemonworld“ ist mindestens so gut wie der Hit „Bloodbuzz Ohio“ vom gleichen Album. Es geht dann auch etwas ruhiger weiter… zumindest erstmal. Beach House, das amerikanisch-französische Duo, war mit die ersten, die eine Renaissance von Dreampop und Shoegaze ermöglichten. „Dive“ aus dem Album „7“ fängt erst verträumt an, man fühlt sich wie so oft bei der Band in Watte gehüllt… Dann nimmt der Song aber noch etwas Tempo auf, und es kommen laute Gitarren zum Einsatz. Es wabert wunderbar vor sich hin, bis das Lied dann plötzlich zu Ende ist. Dreampop wurde jedoch viel früher erfunden, und eine der Pionierinnen waren auf jeden Fall Siouxsie & The Banshees. Nach ihrer frühen Punk-Phase und Highlights der Rubrik Goth-Rock kam die Band ab Mitte der 1980er in poppigere Gefilde, ohne ihre Musik nennenswert zu verändern. „Song From The End Of The World“ ist eine Standalone-Single von 1987, sicher nicht ihr größter Hit, für mich jedoch einer ihrer besten. Die nächste Band ist Type O Negative, eine amerikanische Metalband, die ursprünglich im Bereich Doom- und Goth-Metal zuhause war. Heavy Metal war für mich immer nur bedingt interessant, es gab und gibt zu viele Spielweisen dieses Genres, mit denen ich nichts anfangen kann. In den 1990ern kamen für mich nur wenige Bands aus dieser Richtung in Frage: Suicidal Tendencies, Helmet, Paradise Lost und Type O Negative. Letztere veröffentlichten mit „October Rust“ ein Album, das näher an Cocteau Twins als an Metal lag… eine Mischung, die mir sehr gut gefällt, und von der Song Nummer 11 „Love You To Death“ stammt. Spätere Alben waren wieder härter, und nachdem Sänger Peter Steele 2010 starb, ist die Band Geschichte. 2002 überraschte dann eine andere New Yorker Band mit Musik, die klang, als wäre es 20 Jahre früher, und im Plattenladen des Vertrauens ständen Joy Division, Bauhaus und Gang Of Four bei den Neuheiten. „Turn On The Bright Light“ wurde mein Album des Jahres, und Interpol war die coolste Band dieser Jahre. Auf diesem Sampler gibt es „Obstacle 1“ und danach einen Originalsong aus dem Jahr 1979: „Disorder“, den ersten Song von Joy Divisions erstem Album „Unknown Pleasures“, auch in meiner Musikwelt ein absoluter Meilenstein. Ich lernte die Band erst lieben, als sie bereits als New Order deutlich populärer wurden. The Sweet Serenades, eine Band um den Schweden Martin Nordvall, stehen ebenfalls eher auf der düsteren Seite des Lebens und erinnern an eine Mischung aus The Cure und Depeche Mode. „Akhila“, der Song mit den markanten Marimbas, war ein Sommerhit im Jahr 2023. Von 2012 stammt der nächste Song von Metric, der kanadischen Band um Emily Haines, die es wunderbar schaffen, Synthpop mit elektrischen Gitarren zu kreuzen. Eigentlich sollte an dieser Stelle „I’m All Yours“ aus der Twilight-Serie stehen, aber Spotify hat nicht die richtige Version, also hier der erste Song vom Album „Synthetica“: „Artificial Nocturne“. Ebenfalls aus Kanada stammt Haley Bonar, die hier mit dem wunderbaren Song „Kill The Fun“ vom 2014er-Album „Last War“ vertreten ist. Es ist mein Lieblingslied der Künstlerin, die mit ihrem Album „Impossible Dream“ mein zweitliebstes Album des Jahres 2016 wurde. Danach veröffentlichte sie Sachen als Haley und nennt sich nunmehr Haley McCallum… Leider kam schon lange nichts mehr Bemerkenswertes an Musik raus… Sie hätte das Potenzial gehabt, gleich hinter Lieblingssängerin Neko Case eingeordnet zu werden. Apropos Liebling… Die Lieblingsband darf bei der Erstauflage natürlich auch nicht fehlen. The Church aus Australien lernte ich ca. 1983 kennen und bald lieben, spätestens seit „Starfish“ von 1988 mit ihrem Hit „Under The Milky Way“ sind sie meine uneingeschränkte Lieblingsband. Im Laufe der Zeit durfte ich die meisten Bandmitglieder persönlich kennenlernen… Ex-Gitarrist Marty Willson-Piper war sogar schon im Offside. Die Band wird demnächst ihr 28.(!) Studioalbum veröffentlichen, worauf ich naturgemäß sehr gespannt bin. Es folgt eine andere australische Legende: The Go-Betweens hatten mit „Streets Of Your Town“ vom Album „16 Lovers Lane“ einen ähnlichen Erfolg wie The Church mit „Under The Milky Way“ im gleichen Jahr. Danach gab es eine langjährige Pause, dann noch drei weitere Alben, aber als Grant McLennan 2006 plötzlich starb, war diese Band leider auch Geschichte. Es folgt Musik aus Neuseeland: The Mutton Birds waren eine Band von Don McGlashan, schöner gitarrenbetonter Pop mit mehrstimmigem Gesang à la R.E.M., und mit einer Trompete, die Sänger und Gitarrist McGlashan auch bei Liveauftritten selbst spielt – was ich sonst nur von Element of Crime kenne. „The Heater“ von 1994 ist zudem der einzige Song über eine elektrische Heizung, den ich kenne. Das letzte Album der Band erschien 1999… seitdem nur noch gelegentliche Soloalben von Don McGlashan… Schade eigentlich. Zeit für den Schlusspunkt… und da habt ihr doch bestimmt gezuckt, als ihr den Namen auf dem Cover gelesen habt, oder? Wer mich lange kennt, weiß, dass ich eine Schwäche für Neil Diamond habe… Er ist ein großartiger Sänger und schrieb zig gute Songs, auch für andere Künstler… Die meisten denken aber, er sei nur ein Schnulzensänger. „If You Know What I Mean“ aus dem Album „Beautiful Noise“ von 1976 ist einer meiner absoluten Lieblingssongs EVER… Ich stelle mir manchmal vor, wie ich in einem Pub einer britischen Kleinstadt diesen Song zum Karaoke singe… mit Brusthaartoupee und Spiegelsonnenbrille… pathetisch performe und am Schluss mit den Miedern der Kleinstadt-Omas beworfen werde… So viel dazu… Song Nummer 20 wird auch in Zukunft etwas aus dieser Richtung sein. „and the radio played like a carnival tune as we lay in our bed in the other room when we gave it away for the sake of a dream In a penny arcade, if you know what I mean If you know what I mean babe“…
Playlist auf Apple Music, Spotify und YouTube