McLarsen in Krakau (März 2025)

Nach fast zwei Jahren gibt es mal wieder eine Reise, die Deutschland verlässt… Ziel ist die Stadt Krakau in Polen. Noch etwas ist anders als sonst… ich reise nicht alleine, sondern mit meinen Eltern… unser Dreier kommt dabei auf amtliche 218 Jahre. Es sind zwei Tage eingeplant, plus ein paar Stunden vom Anreisetag. Treffpunkt war der Berliner Hauptbahnhof, meine Eltern kamen aus Potsdam, ich vom Gesundbrunnen. Der polnische Zug kam pünktlich, und die Ausstattung konnte sich durchaus mit den deutschen ICEs messen. Eine Besonderheit ist auch, dass eine Platzreservierung im Preis inklusive ist. Die Fahrzeit betrug über 7 Stunden, und da auf der polnischen Seite fast überall an der Bahntrasse gearbeitet wurde, war das mit der Pünktlichkeit dann auch irgendwann vorbei… wir ließen uns davon nicht stören und kamen kurz nach 16:00 am Hauptbahnhof von Krakau an.

Die Reisegruppe Pechmann (Zusammen 218 Jahre alt) kurz nach der Ankunft

  Krakau ist mit etwa 780.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Polens. Sie liegt im Süden des Landes und ist die Hauptstadt der Woiwodschaft Kleinpolen. Durch die Stadt fließt die Weichsel, die mit einer Länge von 1.048 Kilometern der längste Fluss Polens ist. Die Stadt hat ihre Wurzeln im 9. Jahrhundert und wurde im Mittelalter Bistum und Sitz der herrschenden Adelsdynastien. Im Jahre 1038 wurde Krakau zur polnischen Hauptstadt ernannt und blieb das über mehrere Jahrhunderte. Krakau war Mitglied der Hanse und im Spätmittelalter Anziehungsort für Künstler und Wissenschaftler aus ganz Europa. In dieser Zeit und auch in den nachfolgenden Jahrhunderten entstand eine der schönsten Altstädte Europas mit Meisterwerken aus vielen Kunstepochen. Der Marktplatz in der Altstadt ist der größte seiner Art in Europa. Auf dem Wawel, einer Anhöhe an der Weichsel, stehen mit der Burg und der Kathedrale überregional bedeutende Bauwerke mit zahlreichen Kunstwerken… Die Kathedrale war Krönungs- und Begräbnisort für Polens Könige und bis heute für bedeutende Persönlichkeiten. Krakau war stets ein bedeutendes Zentrum jüdischen Lebens und in der NS-Zeit mit dem Krakauer Ghetto und dem nahen Konzentrationslager Auschwitz Stätte des absoluten Tiefpunkts des Antisemitismus, dem Holocaust… aber auch ein zartes Pflänzchen der Hoffnung: Der Krakauer Industrielle Oskar Schindler rettete viele Juden, indem er sie für seine Emaille-Fabrik arbeiten ließ. Die Fabrik, die auch in der Verfilmung „Schindlers Liste“ von Steven Spielberg zu sehen war, kann als Museum besichtigt werden. Die Stadt wurde von Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs weitestgehend verschont… seit 1978 sind drei Ensembles der Stadt Teil des UNESCO-Welterbes. Im Gegensatz zu anderen polnischen Städten war Krakau zu keiner Zeit eine deutsche Stadt (ausgenommen die Besatzung von 1939–1945), auch wenn zahlreiche Deutsche in der Stadt wirkten.

Auf dem Hauptmarkt mit den Tuchhallen und dem Rathausturm...
Das Adam-Mickiewicz-Denkmal
Die Marienkirche zur blauen Stunde

Nach der langen Zugfahrt waren wir froh, dass wir unsere Unterkunft fußläufig erreichen konnten. Es ging einmal quer durch die Altstadt und etwas weiter westlich von dieser in ein gepflegtes Wohngebiet aus den 1930er Jahren. Die Ferienwohnung ist über 110 qm groß. Sie hatte eine große Küche mit modernster Ausstattung, ein ebenso modernes Badezimmer mit Badewanne und separater Dusche, ein Wohnzimmer und zwei geräumige Schlafzimmer. Sogar drei Biere standen im Kühlschrank kalt. Nachdem wir abgelegt hatten, ging es aber sofort zurück in die Altstadt. Das Zentrum von Krakau hat den größten mittelalterlichen Marktplatz Europas. Auf und an ihm befinden sich bedeutende Baudenkmale wie die Marienkirche mit ihren ungleichen Türmen, die Tuchhallen… ein Gebäude aus der Renaissancezeit, das für den Handel mit Tüchern errichtet wurde – der Rathausturm, das Adam-Mickiewicz-Denkmal (polnischer Nationaldichter) sowie jede Menge Bürgerhäuser, für die die Bezeichnung „Paläste“ sicher nicht so falsch wäre. Wir hatten das Glück, dass wir zur blauen Stunde auf dem gut besuchten Platz waren, so konnten wir jede Menge schöne Fotos in herrlichen Farben ablichten. Irgendwann meldete sich aber ein gewaltiges Hungergefühl, und wir liefen zu einem Bierkeller, den ich im Vorfeld rausgesucht hatte. Wir liefen durch den Planty, eine Parkanlage an der Stelle der ehemaligen Stadtmauern. Dort gab es ein ohrenbetäubendes Konzert von gefühlt tausenden Dohlen, die um diese Zeit offenbar zur Hochform auflaufen. Das C.K. Browar ist eine Brauereigaststätte in einem großen Kellergewölbe. Es bietet verschiedene Sorten selbstgebrautes Bier und deftige Küche. Die Portionen waren mehr als reichlich und verglichen mit deutschen Preisen geradezu billig. Nachdem die Bäuche voll waren, brachte ich die Eltern in die Unterkunft und machte mich auf, um noch das eine oder andere Bier zu verkosten.

Der Wawel zu späterer Stunde
Die Weichsel von einer Brücke aus gesehen
Ein wenig Irland in Polen... Duffy's Irish Bar

Am Wawel vorbei, an und über die Weichsel, kam ich nach einiger Zeit in das Stadtviertel Kazimierz. Das Viertel war bis 1800 eine eigenständige Stadt, und große Teile davon waren von jüdischen Einwohnern geprägt. Heute ist es ein wenig Szeneviertel, das teilweise an Ostberlin kurz nach der Wende erinnert, wenngleich auch der größere Teil der Bebauung inzwischen saniert ist. Ich hatte mir zwei Trinkstätten ausgesucht. Die erste hatte ich mir irgendwie anders vorgestellt, sodass ich da gar nicht erst rein bin. Die andere war ein Irish Pub namens Duffy’s. Dort gab es Guinness und Fußball mit eher nervigen Fans. Also beschloss ich, dass der Abend nicht so lang wird, und trat nach drei Pints wieder den Heimweg an. Dabei entstand noch die eine oder andere Nachtansicht auf der Kamera.

Der Hauptmarkt mit den Tuchhallen am nächsten Morgen
Der gleich zu besteigende Rathausturm
Blick vom Rathausturm

Am nächsten Vormittag gingen wir wieder in die Innenstadt, und als Erstes war Frühsport angesagt… erstmal 110 Stufen unterschiedlicher Maße hoch und später wieder runter. Der Rathausturm stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist der einzige Teil des alten Krakauer Rathauses, das im 19. Jahrhundert wegen Baufälligkeit abgerissen wurde. Für ein geringes Eintrittsgeld steigt man die Stufen glücklicherweise nicht auf einmal hoch; zwischendurch sind immer wieder Etagen mit Ausstellungsstücken aus der Krakauer Geschichte zu sehen. Im fünften Geschoß angekommen, war ich erstmal ein wenig enttäuscht, da die Türen zu den kleinen Balkonen, welche die Aussichtsplattformen darstellen, fest verschlossen waren… es war also nur möglich, durch die Fenster zu schauen… ok… es wäre wahrscheinlich auch zu gefährlich gewesen… dann ging es wieder treppab, und ich war froh, dass wir drei wieder unverletzt auf den Krakauer Boden zurückgekehrt waren… im Mittelalter gab es halt noch keine Normen für Treppenstufen. Nach dem Abstieg gingen wir in Richtung Marienkirche; es war kurz vor 11 Uhr, und zu jeder vollen Stunde gibt es eine Touristenattraktion, deren Tradition bis weit ins Mittelalter reicht. Seit dem 14. Jahrhundert läutet der Türmer erst von Hand die Glocke, danach wird mit einer Trompete in alle vier Himmelsrichtungen der Hejnał gespielt, ein polnisches Signal des Triumphes… in Krakau wird es etwas abgekürzt… es soll sich zugetragen haben, dass der Türmer 1241 von einem Pfeil eines mongolischen Angriffs getroffen wurde… deshalb wird es nur bis zu dieser Stelle gespielt und bricht dann ab. In der Neuzeit wird der Job von musikalisch talentierten Mitarbeitern der Krakauer Feuerwehr erledigt… schließlich soll das Signal auch verkünden, dass alles in Butter ist und es nicht brennt.

Marienkirche kurz vor 11...

…und Punkt 11 mit der Trompete aus dem rechten obersten Fenster im linken Turm

Danach wollten wir die Kirche besichtigen, kamen aber nur ein kleines Stück rein bis zu einer Absperrung zwischen Eingangshalle und Kirchenschiff… wir dachten, dass vielleicht gerade eine Messe oder Ähnliches ist, und kamen später wieder… gleiches Bild… dann… aha… erst Eintrittskarte kaufen, und dann durch einen Eingang auf der Südseite klappt das. Endlich drinnen in der gotischen Basilika, welche zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert errichtet wurde, musste ich dann doch staunen… ich habe ja beileibe schon viele Kirchen von innen gesehen… das hier war, glaube ich, der prächtigste Innenraum einer gotischen Kirche, die ich je besichtigt habe… sicher gibt es auch anderswo viel Lametta, aber die Marienkirche ist kein Mega-Dom, eher eine mittelgroße Stadtkirche… so wirkt das alles nicht monumental zugekleistert, sondern einfach nur prächtig. Auffällig sind neben zig verschiedenen Altären, Epitaphien, Bildern etc. vor allem die Ausmalung von Wänden und Gewölben… etwas, was früher normal war, aber meistens im Laufe der Jahrhunderte verloren ging. Das überregional bekannteste Kunstwerk ist der Krakauer Hochaltar von Veit Stoß. Es gilt als sein Hauptwerk und ist eines der bedeutendsten Kunstwerke seiner Zeit. Über andere Werke des nicht unumstrittenen Nürnberger Künstlers kann man übrigens in meinem Nürnberger Blog von 2022 lesen.

Mittelschiff nach Osten
Pracht so weit das Auge reicht
Hochaltar von Veit Stoß

Wir schlenderten noch durch die Gassen und Plätze der komplett blitzeblank restaurierten Altstadt und schauten in die eine oder andere Kirche oder Kapelle hinein. Danach ging es Richtung Kazimierz, wo ich gestern Abend schon wandelte. Hauptziel war es mittlerweile, etwas zu essen und mal ein paar Minuten zu sitzen… wir drei sind ja schließlich mit 218 Jahren keine Hundert mehr. Fündig wurden wir auf einem kleinen Markt mit verschiedenen Imbissständen und stärkten uns zum Mittag. Anschließend ging es über den Marktplatz von Kazimierz mit dem Rathaus aus der Renaissance-Zeit vorbei in Richtung Weichsel, ab und zu mal kurz auf eine Parkbank und dann ganz langsam zurück Richtung Unterkunft. In einem nahen Café gab es dann… Kaffee und Kuchen, anschließend ein kurzes Päuschen… dann Abendbrot wieder im C.K. Browar.

Altstadt Richtung Florianstor
In Kazimierz
Das Rathaus der ehemaligen Stadt Kazimierz aus der Renaissance-Zeit

Meine Eltern sind dann zurück Richtung Unterkunft und ich startete meine persönliche Guinness-Nacht… ok, das klingt jetzt wie ein Festival… war aber freilich unspektakulär… erste Station „Pod Papugami“, ein Irish Pub, was irgendwas mit Papagei heißen soll… im Falle von Guinness erwartet man eher den Tukan… war anfangs nicht so voll, ich hatte einen guten Platz nahe der Bar und fand den Laden ganz gut. Weiter ging es zur Single Scena Music Bar, gefühlt nur 50 Meter entfernt… ein Kellergewölbe mit Livemusik, ohne Eintritt, aber mit teureren Preisen für die Getränke… nicht unlogisch… es spielte jemand am Klavier irgendwelche Klassiker der Rock- und Popwelt aus der Vergangenheit… das war nicht unangenehm und der Laden hatte durchaus etwas… ich hatte aber noch andere auf’m Zettel… next stop: Oldsmobile Pub, ebenfalls nur wenige Minuten entfernt… hier fand ich es nicht so gut, das Personal war nicht auf Zack und das Guinness war äußerst schlampig gezapft… das mag eine Macke von mir sein, aber es spornt mich immer wieder an, es im eigenen Laden besser zu präsentieren. Ein letzter Ort war noch auf dem Plan, der hieß English Football Club. Normalerweise entspringen ja meine Leidenschaften der britisch-irischen Inseln eher in Schottland und Irland… England hassen aus historisch guten Gründen beide; was Fußball angeht, kann aber weder Schottland noch Irland mit England mithalten… mein Interesse an Fußball ist ja derzeit etwas runtergefahren… aber mein FC Liverpool hält mich derzeit gut bei der Stange… aber davon ab, Fußball gab es heute nicht zu sehen, es ist Länderspielpause und es geht auch nicht darum… die hatten Guinness und eine interessante Location… mal wieder ein Kellergewölbe… es war laut, da echte Engländer da waren und es wurden Schlachtgesänge geschmettert, obwohl niemand gespielt hat… für eine halbe Stunde war das ok… ansonsten halte ich mich nicht ganz ohne Grund den Fußballstadien in aller Welt eher fern… interessant fand ich auch, dass der Laden, der bestimmt 100 Leute oder mehr bewirten kann, exakt eine Unisex-Toilette hatte… hmm… Halbzeit… ok, nicht mein Problem. Abschließend warf ich noch einen Blick in zwei Pubs am Markt, aber da war Rambozambo, wie man derzeit in gewissen Kreisen sagt… das brauchte ich jetzt auch nicht mehr und ab Richtung Unterkunft… nicht ohne noch mehrmals auf dem Weg von irgendwelchen Lockvögeln bzw. Löckvögelinnen… (wie gendert man Lockvogel?) angeworben worden zu sein, noch hier und da einzukehren… das ist in Krakau etwas lästig. Es folgte die verdiente Nachtruhe.

Musik und irische Kaltgetränke in der Single Scena Music Bar
Mehr Polen geht nicht - Wawel mit Schloß und Kathedrale
...ganz schön groß... erstmal orientieren...

Für den zweiten ganzen Tag waren vor allem die Sehenswürdigkeiten um den Wawel vorgesehen und ein wenig Richtung Podgórze… einem Bezirk auf der anderen Weichselseite. Der Wawel ist ein Hügel, der direkt an der Weichsel liegt und mit dem Wawel-Schloss und der Wawel-Kathedrale überregional bedeutende Bau- und Kunstdenkmale beherbergt… kaum irgendwo anders ist es polnischer als hier. Voraus ging die Legende von einer Drachenhöhle am Wawel, die der Ritter Krak besiegte und die dann entstehende Stadt nach ihm benannt wurde. Seit dem frühen Mittelalter ist eine Burg an dieser Stelle belegt. Die Nachfolgebauten wurden zum Wohnort der polnischen Könige und die Kathedrale ihr Krönungs- und Bestattungsort. Es gibt dort Spuren aller Kunst- und Baustile von der Romanik bis zum Klassizismus zu bewundern. Wir buchten die größere der beiden Touren, die man mit Audioguide selbst erkunden kann. Es ging durch zwei Etagen, durch zahlreiche Säle, Zimmer und andere Räumlichkeiten… alle gespickt mit unzähligen Kunstwerken aller Art. Die Besichtigung dauerte über zwei Stunden, es war sehr interessant, aber auch auf eine spezielle Art anstrengend… wir sind alle drei lieber eher zügigen Schrittes unterwegs als zentimeterweise… und dann war da ja noch die Kathedrale.

Der Innenhof des Schlosses
Im Inneren des Schlosses
Die Kathedrale grenzt direkt an das Schloß

Dieser Dom ist anders als das, was man gewöhnlich als Kathedrale versteht. Das beginnt mit der eher überschaubaren Größe und geht mit einer unübersichtlichen Aufteilung des Innenraumes weiter. Das eigentliche Kirchenschiff ist eher klein; es gibt einen Hochaltar, zahlreiche Kapellen als Anbau sowie große, verwinkelte Krypten mit den Grablagen von so ziemlich allen Polen von Rang und Namen. Am populärsten (oder besser… wem ich so kannte) möchte ich folgende Namen nennen: Kasimir der Große, August der Starke (war neben Sachsen auch Polens König), Dichter Adam Mickiewicz, Frederic Chopin und Lech Kaczyński. Der vorgegebene Weg leitete uns auch auf den Turm mit der größten und wohl bekanntesten Glocke Polens, der Sigismund-Glocke von 1520… eigentlich war das nicht unbedingt geplant, aber einmal in der Masse auf den engen Stiegen des Turms gelandet, gab es kein Zurück mehr… war auch schön… nur war an diesem Tag der Wawel dermaßen von Menschenmassen geflutet, dass es langsam etwas anstrengend wurde.

In der Wawel Kathedrale
Die Sigismund-Glocke

Nach einer kurzen Kaffeepause gingen wir dann Richtung Kazimierz und dann über eine künstlerisch aufwendig gestaltete Fußgängerbrücke über die Weichsel. Unser Ziel war der Platz der Ghettohelden. Hier wandelt man auf der düsteren Spur der Geschichte, dem Krakauer Ghetto. Vor dem Zweiten Weltkrieg lebten in Krakau etwa 64.000 Juden, immerhin etwa 25 % der Gesamtbevölkerung… die meisten im Bezirk Kazimierz. Nach dem Einmarsch der Nazis wurde 1941 in Podgórze ein Ghetto für die Juden errichtet, 400 x 600 Quadratmeter Fläche für die verbliebenen etwa 15.000 Juden, die noch nicht deportiert oder ermordet wurden. 1943 wurde das Ghetto geräumt; entweder wurden die Menschen gleich vor Ort hingerichtet oder in die nahen Konzentrationslager Bełżec, Płaszów oder Auschwitz geschafft. An die Jahre des Krakauer Ghettos erinnert eine Installation mit Stühlen auf dem Platz der Ghettohelden. Nur wenige hundert Meter entfernt befindet sich die ehemalige Emaillefabrik von Oskar Schindler, bekannt aus dem Film von Steven Spielberg und sowas wie eine Ausnahmeerscheinung seiner Zeit. Für die Besichtigung fehlte uns mittlerweile die Kraft, und nach einer Essenspause in einem Café nahe der Weichsel machten wir uns langsam auf den Rückweg.

Fußgängerbrücke mit Skulpturen von Akrobaten des Künstlers Jerzy Kędziora
Platz der Ghettohelden

Das schöne Wetter der vergangenen Tage war inzwischen vorbei, aber es blieb zumindest trocken. Wir liefen auf der südlichen Seite der Weichsel Richtung Unterkunft und mussten wegen einer Baustelle am Rande von größeren Straßen laufen. Unterwegs besorgten wir uns noch etwas fürs Abendessen, was wir später auch zu uns nahmen. Ich bin dann nochmal in die Altstadt für ein paar Biere und kehrte nochmals ins Pod Papugami Pub ein. Dort war es deutlich voller als am Vortag, aber im Keller gab es eine zweite Bar, die ich dann fast für mich alleine hatte. Nach ein paar Guinness ging es dann aber schon rechtzeitig Richtung Unterkunft, schließlich war für den nächsten Morgen 06:00 Uhr Aufstehen angesagt… eine Zeit, die ich normalerweise gar nicht mehr kenne. Es hatte dann aber alles gut geklappt und wir stiegen pünktlich in unseren Zug nach Berlin. Diesmal hatten wir ein Sechser-Abteil mit viel zu niedrigen Sitzen… das war wenig bequem für die lange Zeit, und dazu machten wir noch Bekanntschaft mit der einen und anderen Flitzpiepe im Abteil… trotzdem sind wir wohlbehalten in Berlin angekommen. Tja, was soll ich sagen… sehr schön war es, wir hatten großes Glück mit dem Wetter, schließlich war es erst März. Die Unterkunft war prima, die Stadt wunderschön, und wir haben so viel gesehen, wie es für die kurze Zeit möglich war. Die Altstadt erinnert durchaus an manche deutsche Städte wie z.B. Regensburg oder Nürnberg… man sollte Krakau dringend mal gesehen haben. So viel zu unserer Reise nach Krakau… ich bedanke mich wie immer bei Nina, die zuhause den Laden geschmissen hat, sowie bei meinen Eltern für die kostbare gemeinsame Zeit zusammen. Zum Abschluss noch ein paar weitere Bilder ohne großen Text.

Reisegruppe Pechmann am letzten Tag
Altstadt mit Marienkirche
Kronleuchter in der Marienkirche von unten
Die romanische Andreaskirche
Ungewöhnliche Kanzel in Form eines Schiffes in der Fronleichnam Basilika
Brutalismus am Ufer... und ein Rummel

Fußgängerbrücke mit Skulpturen von Akrobaten des Künstlers Jerzy Kędziora II.

Der Wawel vom anderen Weichselufer...
...und vom Rathausturm...
Teile der ehemaligen Stadtbefestigung I.
Teile der ehemaligen Stadtbefestigung II.
Das gleiche von der anderen Seite zu später Stunde
Florianstor am Abend
Natürlich ist die Marienkirche auch das letzte Bild